Am Dienstag, 25. Mai 2010, wurden in den Vormittagsstunden die Feuerwehr Hausruck zu einer Personenrettung nach einem schweren Lkw-Unfall in Hausruck alarmiert.
Ebenfalls alarmiert wurde die Feuerwehr der Stadt Ried, Eberschwang und Ampflwang.
Ein voll beladener Lkw eines deutschen Transportunternehmens stürzte aus bisher noch unbekannter Ursache auf der Hausruck-Bundesstraße B143 Richtung Eberschwang, in einer abschüssigen Kurve eine Böschung hinunter, wo er auf der Fahrerseite zum Liegen kam. Nach einer ersten Lageerkundung durch den Einsatzleiter der Feuerwehr Eberschwang, der den eingeklemmten Lenker in seinem Führerhaus vorfand, wurden unverzüglich die Feuerwehren der Stadt Ried und Vöcklabruck sowie ein privates Bergeunternehmen aus Kirchheim, durch die Bezirkswarnstelle Ried mit dem Bergekran zur Personenrettung an die Einsatzstelle alarmiert.
Bis zum Eintreffen der Feuerwehr Ried war der Lenker trotz Rettungsmaßnahmen noch in seinem verunfalltem LKW eingeklemmt. Da der Transporter auf der steilen Böschung zum Liegen kam und noch weiter den Hang hinunter abzustürzen drohte, wurde dieser durch Bergekran der Feuerwehr Vöcklabruck sowie zusätzlich durch die Feuerwehren Ampflwang und Eberschwang vor dem Abrutschen gesichert. Eine große Herausforderung an die Einsatzkräfte stellte die Rettung des eingeklemmter Fahrers, da dieser mit dem Kopf zwischen dem Führerhaus und dem Erdreich eingeklemmt war und deshalb nicht mit Hilfe dem hydraulischem Rettungsgerät befreit werden konnte. Erst als der verunfallte LKW im vorderen Bereich mit dem Kranfahrzeug der Feuerwehr Ried angehoben wurde, konnte der Lenker durch die anwesende Rettungsmannschaft befreit werden.
Nach der Erstversorgung und Stabilisation durch das Notarztteam des Rettungshubschraubers Cristophorus 4, wurde der schwer verletzte Lenker ins Krankenhaus Ried geflogen. Nach knapp vier Stunden intensiver Rettungs- und Bergearbeiten, konnte in Zusammenarbeit aller fünf beteiligten Feuerwehren und Bergekräne, der verunfallte Transporter wieder zurück auf die Straße befördert und die Einsatzkräfte ins Feuerwehrhaus einrücken.
ORF-BERICHT:
In einer dramatischen Bergeaktion haben am Dienstag, dem 25. Mai 2010, fünf Feuerwehren in Eberschwang das Leben eines eingeklemmten Lkw-Fahrers gerettet. Hätte sich der Lkw nur wenige Zentimeter weiter geneigt, wäre der Lenker sofort tot gewesen.
Das Leben des Lkw-Fahrers hing buchstäblich am seidenen Faden. Der Mann war mit seinem Lkw in einer abschüssigen Kurve von der Fahrbahn abgekommen. Das Schwerfahrzeug kippte über eine sieben Meter hohe Böschung, überschlug sich und blieb schräg auf der Seite liegen.
Mit Kopf unter Führerhaus eingeklemmt: Der Lenker wurde dabei mit dem Kopf unter dem Führerhaus eingeklemmt. Dabei drohte der 40-Tonner noch weiter umzustürzen. Nur wenige Zentimeter hätten genügt, um den das Genick des Mannes zu brechen.
Fahrer bei vollem Bewusstsein: Die ersten Feuerwehrmänner, die an der Unfallstelle eintrafen, spannten den Lkw mit Seilen an mehreren Bäumen ab. Mehr konnten sie vorerst nicht für den Lenker tun, der bei vollem Bewusstsein unter dem Lastwagen lag.
Eineinhalb Stunden Todesangst: Um den Mann zu befreien, wurden zwei schwere Feuerwehrkräne aus Ried und Vöcklabruck angefordert. Den Kranführern gelang es in nervenaufreibender Millimeterarbeit, den 40-Tonner so anzuheben, dass kein Druck auf den Kopf oder den Hals des Lenkers ausgeübt wurde. Nach eineinhalb Stunden in Todesangst konnte der Mann schließlich befreit werden. Er musste mit schweren Verletzungen ins Spital geflogen werden.
Quelle: Bernhard Bruckbauer & Internet